Das lebendige Wort

Weiterführende Artikel zu biblischen Themen

Der Grund der Gemeinde

Was ist eigentlich der Grund der Gemeinde? Dies ist eine sehr wichtige Frage, denn der Herr hat in der Bibel ausdrücklich dargelegt, dass die Gemeinde auf einem ganz bestimmten Grund steht. Wir alle wissen, dass der Segen Gottes, der heilige Geist Gottes, das Licht Gottes und vor allem das Leben des Herrn Jesus Christus in der Gemeinde sind. Wenn wir auch vorwiegend über das Leben des Herrn im einzelnen Christen sprechen, so ist es doch eine Tatsache, dass sein Leben eigentlich der Gemeinde gegeben ist. Da nun Gott der Gemeinde so viele geistliche Güter anvertraut hat, ist die Frage von größter Wichtigkeit, ob eine so genannte Gemeinde auch wirklich die Gemeinde ist. Hätte Gott uns als Individuen diese geistlichen Güter gegeben, dann wäre das Problem nicht so groß. Gott zeigt uns aber in der Schrift, dass er alle geistlichen Güter der Gemeinde gegeben hat. Deshalb ist es eine sehr ernste Frage, ob die Gruppe, zu der ich gehöre, eine Gemeinde ist oder nicht.

Der Inhalt der Gemeinde

Wir haben bereits gesehen, dass zur Gemeinde sowohl die Autorität des Geistes als auch die Begrenzung durch den Ort gehören. Aber mit dem Grund des Ortes ist noch mehr als dies gemeint, denn es kommt auch auf den Inhalt der Gemeinde an. Wenn der angemessene Inhalt fehlt, kann man nicht von einer Ortsgemeinde sprechen. Der richtige Name ist zwar sehr wichtig, aber es ist noch nicht gesagt, dass damit alle Probleme gelöst sind. Deshalb würde ich gerne mit euch anhand der Bibel betrachten, was darüber hinaus für die Gemeinde am Ort unerlässlich ist. Es genügt nicht, nur zu verkünden, dass wir auf dem Grund des Ortes stehen. Es müssen noch einige weitere Bedingungen erfüllt sein, und zwar braucht die Gemeinde insbesondere den angemessenen Inhalt.

Die Taufe im Neuen Testament

Nachdem unser Herr Jesus Christus gestorben, begraben und wieder auferstanden war, beauftragte er seine ersten Jünger: "Mir ist alle Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht hin und macht alle Nationen zu Jüngern. Tauft sie hinein in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe!" (Mt. 28:18-19). Wir sehen hier also einen klaren Befehl Jesu, Menschen in seinen Namen zu taufen und zu Jüngern zu machen.

Errettung durch Glauben und Taufe

Eine Aussage Jesu in Markus 16:16 hat schon vielen Kopfzerbrechen bereitet: Wer glaubt und getauft wird, der soll gerettet werden. Wer aber nicht glaubt, der soll verdammt werden. Die Reihenfolge ist in diesem Wort sehr bedeutungsvoll...

Die Bedeutung der Taufe

Der Glaube an Jesus Christus äußert sich in der Taufe, wie die Liebe zweier Menschen in ihrer Heirat. Wahrer Glaube scheut nicht diese bewusst geleistete "Unterschrift" unter den wunderbaren Bund, den Gott mit uns gemacht hat. In der Taufe willigen wir in den Weg Gottes ein. Somit ist unser Bund mit Gott rechtskräftig geworden.

Die Erfüllung des Passah

Das Abendmahl, das unter Christen auch als der Tisch des Herrn oder das Brotbrechen bekannt ist, hatte Jesus selber, kurz bevor er gefangengenommen und gekreuzigt wurde, eingeführt. Es ist also nicht etwas, das erst die Jünger nach seinem Tod und seiner Auferstehung begonnen hätten. Am Abend seiner Gefangennahme hielt Jesus mit seinen Jüngern noch das Passahfest. In Matthäus 26 Vers 19 heißt es darüber: "Und die Jünger taten, wie Ihnen Jesus befohlen hatte, und bereiteten das Passah." Um nun die Bedeutung des Abendmahls zu erfassen, müssen wir das Passahfest kennen. Denn das Passahfest ist der Hintergrund vom Abendmahl. In den Versen 26-28 heißt es: "Und als sie aßen, nahm Jesus ein Brot, segnete und brach es, gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst, dies ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinkt alle daraus, denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele ausgegossen wird zur Vergebung der Sünden." Von da an wurde das Passahfest durch das Abendmahl abgelöst. Denn Jesus ist selber, indem er seinen Leib und sein Blut als Opfer gab, die Wirklichkeit dieses Festes geworden.

Ein Fest der Errettung

Wie Gott sein irdisches Volk Israel von der Knechtschaft unter Pharao befreite, so befreit er auch sein himmlisches Volk, die Christen, aus der Gewalt Satans. "Der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden" heißt es dazu im Brief von Paulus an die Kolosser (Kol. 1:13-14). Paulus bezeugte vor dem König Agrippa seine Erfahrung, wie Gott zu ihm sprach: "Ich will dich herausnehmen aus dem Volk und den Heiden, zu denen ich dich sende, ihre Augen zu öffnen, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen" (Apg. 26:17-18). Gott will, dass sein Volk von Satans Gewalt frei ist.

Unser Bund mit Gott

Wenn wir das Abendmahl genießen, erinnert uns der Tisch daran, dass Gott einen neuen Bund mit uns gemacht hat. Während Jesus mit seinen Jüngern das Abendmahl hielt, sprach er zu ihnen, indem er den Kelch nach dem Mahl nahm: "Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird" (Lukas 22:20). Indem Jesus gestorben ist und sein Blut für uns vergossen hat, wurde ein neuer Bund zwischen Gott und uns geschlossen und auch sogleich in Kraft gesetzt. Dass Gott mit uns Gläubigen, seinem Volk, einen neuen Bund geschlossen hat, zeigt, dass es bereits einen Bund gegeben hat, der somit zum alten Bund wurde. Was bewegte Gott, einen neuen Bund zu machen?

Wie wir den neuen Bund genießen

Ohne das Blut Jesu, das für unsere Sünden vergossen worden ist, gäbe es keinen neuen Bund (Matth. 26:27-28; Lk. 22:20). Die Vergebung der Sünden ist keine Nebensache sondern eine Grundlage, die uns Gott bereitet hat, damit wir zu Gott kommen können und er mit uns Gemeinschaft haben kann. Gott übersieht keine Sünde oder Ungerechtigkeit, aber er nimmt die Sünde hinweg und reinigt uns von jeder Ungerechtigkeit, wenn wir sie ihm bekennen (1. Joh. 1:8-9). Das Blut des neuen Bundes macht dies möglich. Unsere Schuld wurde durch das Opfer Jesu, seinen Tod, bezahlt. Der neue Bund ist in dieser Hinsicht wie ein Vertrag, der uns das garantiert. Und Gott hält sich daran. Deshalb kann er auch sagen (Hebr. 8:12): "Denn ich will gegen ihre Ungerechtigkeiten gnädig sein, und ihrer Sünden will ich gewiss nicht mehr gedenken."

Den Leib Christi unterscheiden

„Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch gegeben habe: Der Herr Jesus in der Nacht, da er verraten ward, nahm er ein Brot, dankte und brach es und sprach: "Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; dieses tut zu meinem Gedächtnis." Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: "Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dieses tut, sooft ihr es trinkt, zu meinem Gedächtnis." Denn sooft ihr dieses Brot esst und von dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis dass er kommt. Wer aber unwürdig das Brot isst oder von dem Kelch trinkt, wird an dem Leib und dem Blut des Herrn schuldig sein. Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch. Denn wer isst und trinkt, indem er den Leib nicht unterscheidet, der isst und trinkt sich selbst zum Gericht."